Was gibt's denn hier sonst noch?

Was gibt's denn hier sonst noch?

Die Umsetzung

Was ist das Ziel einer „Fitnesskarte“?

Die „Fitnesskarte“ soll den Eltern im Kindergarten einen Überblick über Bewegungsangebote und -möglichkeiten für Kinder im näheren Umfeld geben. Dieser Überblick soll in Form einerInfotabelle oder in Form eines Stadtplanes im Kindergarten ausgehängt werden. So können sich alle Eltern sofort darüber informieren, in welchen Sportverein oder wo sie ihre Kinder zum Spielen hinschicken können etc.

Was bringt eine Fitnesskarte?

Der zunehmende Verkehr macht Spielen auf der Strasse teilweise gefährlich. Und nicht jeder hat einen Garten oder Wald vor der Haustür. Unsere Gemeinden in Deutschland haben aber fast alle dafür gesorgt, dass es Möglichkeiten zur Bewegung gibt, nur sind die oft nicht allen Eltern bekannt ...

  • Statt dass jedes Elternpaar immer wieder neu auf die Suche nach Angeboten für ihr Kindergartenkind geht, gibt es dafür eine zentrale Informationsmöglichkeit im Kindergarten.
  • Davon profitieren ALLE Eltern - auch wenn sie zum Beispiel neu in der Gemeinde sind oder wenn sie wenig Zeit haben um alle Mögliochkeiten für ihre Kinder zu erkunden
  • Die Kinder selbst können mitdenken und versuchen, ihre Umgebung zu erforschen: wo stecken denn die besten Spiel-Plätze? Wo gibt es Abenteuer zu erleben? Das alles auf einer Art Karte zusammenzustellen kann Freude machen und vielleicht sogar eine Bastelaufgabe im Kindergarten sein ... Auf diese Weise beschäftigen sich die Kinder von Anfang an mit ihrer Umgebung und können ihren Eltern den Wunsch, in einen bestimmten Sportverein zu gehen oder eine Radtour zu einem bestimmten Abenteuerspielplatz zu machen, mitteilen (es müssen ja nicht immer die Eltern sein, die ihre Kinder motivieren ...)

Wie gehe ich vor?

Sammeln Sie Informationen zu Bewegungsangeboten und Bewegungsräumen, die es in der näheren Umgebung Ihres Wohngebietes und des Kindergartens gibt.

  • Suchen können Sie über das Internet: Websites der Stadt, des Stadtteils. z.B. Meinestadt.de nach Vereinen, Spielplätzen, Grillplätzen, Wiesen, Sporthallen
  • Rufen Sie an beim Bürgermeisteramt oder beim Fachbereich Straßenbetrieb und Grünflächen Ihrer Gemeinde an, um heraus zu bekommen, wo es Spielplätze gibt.
  • Fragen Sie die anderen Eltern der Kinder aus dem Kindergarten, welche Angebote sie kennen: Zusammengeführtes Wissen ist immer größer als das Wissen eines Einzelnen (man kann das vielleicht über eine Befragung per E-mail organisieren oder aber die Eltern beim Holen und Bringen der Kinder befragen... Oder man kann die Idee bei einem Elternabend anbringen).
  • Gehen Sie systematisch durch Ihr Viertel oder Ihren Stadtteil/Ihr Dorf: Vielleicht finden Sie tolle Möglichkeiten in Strassen, durch die Sie noch nie gelaufen sind!
  • Sie haben sicher noch andere Ideen, wie sie etwas über die Möglichkeiten in Ihrer Umgebung erfahren können... lassen Sie Ihrer Fantasie freien Lauf...

Wie schaffe ich eine Übersicht?

Am einfachsten ist es, die Ideen auf einer Liste zusammenzustellen. Da bietet sich etwa die Tabellenform an: schreiben Sie in die Tabelle, beispielsweise eingeteilt in die folgenden Kategorien, was Sie an Bewegungsräumen und -angeboten gefunden haben:

1. Freie Bewegungsmöglichkeiten in der Umgebung 
In diese Kategorie schreiben Sie, welche Grundstücke, Spielplätze, Bolzplätze es wo gibt.

2. Sportarten bzw. Vereinsangebote (angeleitet / organisiert)
Hier kommen Vereine, Sportclubs etc. hin, die etwas für Kinder anbieten.

3. Bewegter Alltag /Ausflugsziele
Hier schreiben Sie alle Bewegungsangebote, die sich eher für einen Ausflug am Wochenende oder am Nachmittag eignen, weil sie etwas weiter weg sind – also z.B. Indoor-Funparks, Waldpark, sonstiger Park mit Spielplatz etc. 

Wir haben beispielhaft eine solche Tabelle vorbereitet – so könnte also auch Ihre Tabelle aussehen, nur bezogen auf Ihren Wohnort.

Was sind weitere interessante Fragen für die Liste?

  • Was ist die genaue Adresse?
  • Wann finden die interessanten Angebote statt?
  • Wann finden welche Kurse statt?
  • Warum sollten Kinder gerade dort hingehen? Vor- und Nachteile?
  • Gibt es eine Kontaktperson, die sich gut auskennt oder die Sportstunden o.ä. selbst anbietet?
  • Kostet das Angebot etwas?

Die Antworten können Sie wie in unserer Beispieltabelle einfügen

Wie mache ich eine Fitnesskarte?

Wenn die Tabelle fertig ist, wollen Sie vielleicht  eine Karte anfertigen, um bildlich darzustellen, wo es was und wann gibt.

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, wie Sie zu dieser Karte kommen können.

  1. Sie erstellen die Karte im Internet
  2. Sie basteln die Karte aus einem normalen Stadtplan
  3. Die Kinder basteln die Karte und beschäftigen sich so schon einmal damit, was es alles so an Bewegungsmöglichkeiten gibt.

1. Sie erstellen die Karte im Internet "Google Maps"

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, eine eigene, personalisierte Karte im Internet zu erstellen. Die gebräuchlichste ist wahrscheinlich die von Google Maps. Hierzu benötigen Sie ein Konto bei Google. Um dieses Konto anzulegen, müssen Sie auf die Google Seite gehen und oben rechts auf „Anmelden“ klicken. Sie sehen nun oben rechts auf der Seite ein Anmeldekästchen und darunter die Frage „Sie haben noch kein Google-Konto“? Klicken Sie auf  „Legen Sie jetzt ein Konto an.“  Folgen Sie den Anweisungen von Google. 
Wenn Sie ihr Konto eingerichtet haben, melden Sie sich in dem Anmeldekästchen mit ihren Benutzerdaten an.
Klicken Sie nun oben links auf „Maps“ (drittes Kästchen von links). Google Maps öffnet sich. Oben links unter dem Google Logo befinden sich zwei Links „Route berechnen“ und „Meine Karten“, klicken Sie auf „Meine Karten“. Gleich darunter erschein der Link „Neue Karte erstellen“. Klicken Sie auf diesen und benennen ggf. beschreiben Sie Ihre Karte. Sie können nun eigene Ortsmarken in Ihre Karte eintragen indem Sie oben links auf den blauen auf dem Kopf stehenden „Regentropfen“ klicken und eine bestimmte Stelle anklicken. Danach öffnet sich ein kleines Fenster, indem Sie die Ortsmarke benennen und eine kleine Beschreibung hinzufügen können. Zudem können Sie in der Suchleiste branchenspezifisch nach Angeboten suchen (Beispiel: „Schwimmbäder“). Die Ergebnisse werden Ihnen links in einer Liste angezeigt, rechts davon sind die einzelnen Treffer auf der Karte markiert. Um diese Punkte in Ihre Karte zu übertragen, klicken Sie auf den Markierungspunkt. Eine kleine Blase öffnet sich, in der im unteren Teil in blauer Schrift „Unter Meine Karte speichern“ steht. Klicken Sie auf diesen Link und der Punkt wird automatisch in Ihrer Karte gespeichert. Auch hier können Sie, wie bei selbst angelegten Punkten, eine Beschreibung verfassen.

Große Karte aus kleinen Karten zusammensetzen (höhere Auflösung)
Um sich eine größere Karte zusammenzustellen, benötigt es ein bisschen mehr Aufwand. Da Sie keine große Karte zum direkten Ausdrucken aus dem Internet bekommen, müssen Sie sich eigene Ausschnitte selber zusammen suchen, drucken und später per Hand zusammenfügen (schneiden und kleben). 
Gehen Sie auf die Google Seite. Klicken Sie auf „Maps“. Es öffnet sich die Google Maps Seite. Geben Sie oben links, neben dem großen farbigen Google-Zeichen, Ihre Straße in der Sie wohnen + Wohnort an (z.B. Cheliusstr.11, Mannheim). Der Standort wird mit einem roten umgekehrten Regentropfen gekennzeichnet. Sie haben jetzt zwei Möglichkeiten:

1. Vier kleine Ausschnitte zum Zusammenkleben 

Klicken Sie oben rechts auf den blauen Link „Drucken“. Es öffnet sich zwei neue Fenster und ein Druckassistentfenster. Das letztere schließen Sie erstmal wieder. Vergrößern Sie das offene Fenster, um einen besseren Überblick zu bekommen. Sie müssen sich vorstellen, dass die rote Markierung der Mittelpunkt Ihrer großen Karte wird. Sie wird aus vier kleinen Karten bestehen, die einzeln so aussehen, wie das, was Sie gerade auf Ihrem Bildschirm sehen. Richten Sie nun die rote Markierung so aus, dass sie in der unteren rechten Ecke ist. Sie können die Karte verschieben, indem Sie mit der Maus auf die Karte klicken und die Taste der Maus gedrückt lassen. Drücken Sie nach dem Ausrichten auf „Drucken“. In den nächsten Schritten sollten Sie im Druckfenster die rote Markierung in die anderen Ecken ausrichten (unten links; oben rechts; oben links) und jeweils nach dem Ausrichten oben rechts auf drucken drücken. Sie haben nun vier Teile Ihrer Karte, die Sie ausschneiden müssen und dementsprechend zusammen kleben. Am besten funktioniert es, wenn Sie die einzelnen Teile auf eine große Pappe kleben. 

Zum Schluss sollten die verschiedenen Orte, die Sie auf ihrer Informationskarte eingetragen haben, auf die Karte übertragen werden. 

2. Ein größerer Ausschnitt

Um einen größeren Überblick zu bekommen, können Sie auch die Karte in einem größeren Maßstab betrachten. Dies können Sie im Druckfenster oben links auf dem Zoom-Kreuz einstellen. Klicken Sie einmal auf  das unten stehende Minuszeichen des Zoomkreuzes. Die Ansicht wird nun verkleinert. Um diesen Ausschnitt der Karte in der angezeigten Größe ausdrucken zu können, müssen Sie ein „Foto“ des Bildschirms machen, da im Druckfenster die Hälfte der Karte abgeschnitten wird. Der so genannten „Screen-Shot“ wird wie folgt eingeschaltet: Drücken Sie bei Windows Alt + drucken und bei Mac Apfel + Shift + 4. Ein Kreuz erscheint statt des Maus-Cursors. Markieren Sie den Bereich, den Sie als Karte haben wollen, indem Sie eine Ecke der Karte anklicken, die Maus gedrückt halten und diagonal zur gegenüberliegenden Ecke ziehen. Der kopierte Bereich wird alspdf auf dem Desktop gespeichert. Um die Karte auszudrucken, öffnen Sie die Datei und drucken das Dokument aus. Wichtig: Klicken Sie bei den Druckereinstellungen auf „Größe anpassen“ um auch wirklich alles auf das Papier zu bekommen. Wenn Sie die Möglichkeit haben auf A3 auszudrucken, können Sie eine größere Version der kopierten Karte drucken. Nun können Sie die Karte ausschneiden und auf eine Pappe kleben. Die Orte sollten auch hier wieder von der Informationstabelle auf die Fitnesskarte übertragen werden.

Große Karte drucken

Wenn Sie nichts basteln wollen, sondern nur einen groben Überblick bekommen wollen, können Sie auch eine Karte mit kleinerem Maßstab direkt ausdrucken lassen. 
Dies funktioniert meistens besser über z.B. die Webseite Ihrer Stadt selbst, z.B. Mannheim.de
Klicken Sie nun auf „Stadtplan“ oder ähnliches. Maximieren Sie das Fenster um einen besseren Überblick zu bekommen. Richten Sie nun Ihren Wohnort oder den Ort des Kindergartens so aus, dass er sich in der Mitte der Karte befindet. Beim Format empfiehlt sich das Querformat, welches Sie meistens im Druckmenü unter Seite einrichten anpassen können. Klicken Sie, wenn Sie mit dem Kartenausschnitt zufrieden sind, unter „Datei“ auf „Drucken“. Nun sollte der erwünschte Ausschnitt der Karte gedruckt werden und Sie können nach Belieben Ihre Tabellenpunkte in die Karte eintragen.  

Sie können auch nur Punkte mit Nummern eintragen. Die Nummern sind dann auch in der Tabelle aufgeführt und codieren die einzelnen Tabelleneinträge.

2. Sie basteln die Karte aus einem normalen Stadtplan
Sie benötigen hierzu einen Stadtplan Ihres Wohnorts. Auf diesen Stadtplan zeichnen Sie als Ausgangspunkt den Kindergarten ein. Rundherum zeichnen Sie dann, beispielsweise mit Zahlen, die jeweiligen Tabelleneinträge ein. Um das Angebot, dass sich z.B. hinter 7 verbirgt, zu finden, gehen Sie in die Tabelle. Die Tabelle ist also so etwas wie eine „Legende“ zur Karte.

Beim Zeichnen können Sie Ihrer Fantasie freien Raum lassen...z.B. dazu, welche Farben, welche Art der Markierung (z.B. Fähnchen, farbige Stecknadeln) Sie für die Ortspunkte auf der Karte verwenden.

3. Die Kinder basteln die Karte im Kindergarten selbst 
Am besten arbeiten alle Kinder im Kindergarten zusammen. Schlagen Sie doch den Erziehern vor, dass die Kinder statt den vierten Marienkäfer für die Kindergartenwand, eine Karte mit den Bewegungsmöglichkeiten in der Nähe des Kindergartens basteln. Das ist eine neue Idee für die Erzieherinnen und lässt die Kinder sich mit Bewegung, Sport etc. beschäftigen.

Wie bereite ich es vor ?
Es wäre gut, wenn die Kinder vorher selbst schon wissen, welche Stationen es gibt. Deshalb wäre ein gemeinsamer Spaziergang gut, bei dem die Erzieher den Kindern die verschiedenen Spielplätze etc. zeigen. Die Kinder können sich dann  besser orientieren. Und Sie können herausfinden, welche Dinge sie besonders toll an dem einen Spielplatz oder dem anderen Bolzplatz finden. 
Der Spaziergang zu den verschiedenen Stationen der Kategorie 1 (Freie Bewegungsmöglichkeiten in der Umgebung) könnte immer mal wieder wiederholt werden, um die Kinder auf den neuesten Stand zu bringen.

Was brauchen Sie für die Karte?

  • große Rolle weißes Papier oder Pappe 
  • kleine farbige Pappen
  • Buntstifte
  • Klebstoff
  • Reißzwecken
  • Scheren
  • kleiner Stadtplan

Wie geht man vor ?
Die Erzieher sollten zuerst mit Hilfe eines kleinen Stadtplans die Straßen auf dem Pappkarton einzeichnen und vielleicht schon die Orte der Tabelle markieren. So können sich die Kinder besser orientieren. Anstatt die Orte einzuzeichnen können auch kleine „Häuschen“ oder sonstige Marker aus Pappe auf den Pappkarton aufgeklebt werden. Das ist plastisch und wird von den Kindern auch besser verstanden.
Die Kinder könnten dann verschiedenen Stationen zugelost werden (z.B. Peter und Susi -> Spielplatz; Karo und Nils -> Freibad) und in Gruppen an den Stations-Pappen arbeiten. Die Stationspappen dürfen allerdings nicht zu groß werden. 

Später werden die verschiedenen Stations-Pappen zusammen auf die große Pappe mit den schon vorhandenen Straßen geheftet (Reißzwecken). Auf die Rückseite der Stations-Pappen könnten noch Interessante Dinge (was ist besonders toll, worauf muss ich aufpassen, etc) aufgeschrieben werden. Abschließend könnten die Kinder gemeinsam die Lücken zwischen den einzelnen Stationen bemalen, also die Straßen und die anderen Häuser etc.